GALA 2015 – Fünf Stunden Spitzenleistungen

Auf großen Bühnen in großen Städten für hohe Eintrittpreise wäre es normal – aber solch eine Show in Neuenkirchen? Die „Roten Husaren“ schafften am Samstagabend in der Turnhalle der Realschule wieder einmal den Superlativ: Jugendgarde_2014_2fünf Stunden Spitzenleistungen mit viel Witz, Akrobatik und natürlich dem Beweis, warum die Roten Husaren in der obersten Landes- und Bundesliga tanzen.

Keine Atempause – alle Garden, von der Mini- und Jugend- über die Junioren- bis zur Seniorengarde tanzten sie mehrmals, sei es Garde- oder Showtänze. Dazwischen war das Programm gespickt mit Höhepunkten mit hochrangigen Künstlern.

Da balanciert Jens Ohle aus Hamburg auf einer Leiter oder dem Einrad mit brennenden Fackeln oder scharfen Schwertern. Da erzählt Emma (kennt man ja: Sabine Hollefeld aus Emsdetten von „Dietutnix“) über die Jungs in der „Popularität“, wenn die Mädchen ihnen das Tanzen und Küssen beibringen müssen. Und „Humba täteräh“ auf „We will rock you“ von Queen zu intonieren, so dass die ganze Turnhalle rockt, das schafft nur Emma.

Ganz nebenbei, bei den Ehrungen der langjährigen Mitglieder, erfuhren die gut 400 Gthumb_image_1417512523974äste, welche ranghohen Plätze die Garden im NRW- und Bundeswettbewerb erzielten. Nikolai Behrens (zehn Jahre dabei) wurde 2009 mit seiner damaligen Partnerin Janine Beckmann Deutscher Juniorenmeister. Auch bei RTL kam er bis ins Halbfinale. Sabrina Prerik, Janine und Melanie Menebröker (20 Jahre im Verein) waren viermal in Folge Deutsche Meister in der Ü15-Garde. Petra Flüthmann (20 Jahre dabei) errang 1988 als Junioren-Tänzerin im Schautanz den Deutschen Meistertitel. Ein Jahr später wurde ihre Garde Deutscher Meister im Gardetanz. 2006 erhielt sie den Kinder-Oskar der Gemeinde Neuenkirchen. Und Gerlind Volkert (35 Jahre Rote Husarin) betreut mit den Minis die Deutschen Meister von übermorgen und näht ihre Kostüme. „Sie ist ein Allround-Talent“, sagte Melanie Hagemann-Mohr in ihrer Laudatio. „Sie übernimmt immer die volle Verantwortung für Küche und Verpflegung und ist schuld daran, dass die Juroren jedes Mal mit Übergewicht wieder nach Hause fahren“.

Stimmungsmacher im Doppelpack

Und nach dem „Look-and-talk-to-me“-Tanz der Seniorengarde, mit dem sie die Westfalenmeisterschaft 2014 gewonnen hatten, meinte Moderator Oliver Rauße lapidar: „Ab jetzt kann ich für nichts mehr garantieren“. Denn zum Abschluss gab es Stimmungsmacher im Doppelpack: Die „Scheunenrocker“, die nur mit ihrer Stimme, einer Gitarre und einem Akkordeon (nun ja, auch ein paar aufgeblasenen Milchkühen) auch den letzten Besucher von den Stühlen rissen. Denn: hol das Lasso raus, da simmer dabei, das ist prima. Und überhaupt: Viva Colonia.

Sabrina aus Bielefeld toppte dJugendgarde_2014_1ie Stimmung noch: als Andrea Berg, Helene Fischer und den 100.000 Sternen von Anna-Maria Zimmermann brachte sie jedes Feuerzeug und jede Stimme im Saal zu Mitmachen. Wie auch Saxophon, Trompete und Rumba-Kugeln der Bigband der Freiwilligen Feuerwehr. Und alle aktiven Gardetänzerinnen mussten wieder auf die Bühne, sie hatten ihr „Atemlos durch die Nacht“ perfekt drauf.

Der Musikzug hatte den Abend unter der Leitung von Jürgen Löbbers professionell begleitet. Fünf Stunden Höchstleistung heißt auch ein Höchstmaß an Vorbereitung und Organisation der Roten Husaren, allen voran Oliver Rauße, die in Neuenkirchen ihresgleichen sucht.